Zwergmäuse

Unsere Afrikanischen Zwergmäuse

(Mus minutoides)

Wir haben unsere Zwergmäusezucht beendet.

Diese Zwergmäuseseite bestehet rein nurnoch

zur Information über diese hübschen Exoten.

Die wahrscheinlich kleinsten Säugetiere der Welt!

 

 

 Diese Mäuschen haben ein wirklich sehr interessantes Verhalten :)

Diese Mäuse sind nicht zur Einzelhaltung geeignet. Es können sowohl gemischt-geschlechtliche alsauch gleichgeschlechtliche Tiere zusammengehalten werden. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 2 Jahren. Knirpsmäuse erreichen ein Gewicht von ca. 3 bis 5 Gramm und werden nur ca. 3-5 cm groß. Sie zählen zu den "echten Langschwanzmäusen" und stammen aus den südlichen Gefilden Afrikas, dort leben sie stets in Wassernähe.

Als Besonderheit besitzen sie kleine Backentaschen, die allerdings wohl nicht dem Transport von Nahrung dienen, wie dies etwa bei Hamstern und Streifenhörnchen der Fall ist. Vorstellbar wäre, dass die Tierchen -als Beutetiere- und mit ihrem hohen Stoffwechsel, möglichst schnell und möglichst viel Futter auf einmal zu sich nehmen müssen und Notfalls die restliche Nahrung in den Backentaschen, in ihrem Bau fertigfuttern, wenn sie schnell vor einem Angreifer fliehen mussten.

Bei uns lebten die Kleinen in Gruppen und wohnten im großen artgerechten, hygienischen Nagarium, wurden regelmäßig beschäftigt und gesäubert.

 

 

Zwergmäuse sind recht einfach zu halten und stellen keine sehr hohen Ansprüche.

Zusätzlich sind diese kleinen Hüpfer fast vollständig geruchsneutral!

Auch die Ernährung ist nicht sehr aufwändig: Das Futter besteht aus einer Mischung von Kleinsämereien. Geeignet ist Wellensittich- gemixt mit Kanarien- / Exotenfutter und etwas Farbmäusefutter sowie etwas Rennmäusefutter. Kolbenhirse ist übrigens sehr beliebt. Dann gibt es auch noch Heu und Trockenkräuter.

Zusätzlich bekommen die Süßen bei uns noch Trockeninsekten, ab und an auch frische, gekochtes Ei, trockenes Brot und Frischfutter in Form von Karotten, Gurken, Eisbergsalat und Äpfeln, Löwenzahn, Wiese, Spitzwegerich.... Und zu guter Letzt haben sie noch einen Salzleckstein und eine Sepiaschale.

Das Futter selbst, wird wie bei Rennmäusen auch, einfach in das Becken gestreut, so sind die Kleinen auch gleichzeitig durch die Futtersuche beschäftigt.

Wasser darf nie fehlen, da die kleinen Tierchen doch erstaunlich viel trinken! Es sollte in einer sehr flachen Schale oder in einer sehr leichtgängigen Nippeltränke angeboten werden (Bitte darauf achten, dass die Tränke auch angenommen wird!). Ist die Wasserschale zu tief, können die Mäuschen darin ertrinken! Notfalls kann man eine Ausstiegsmöglichkeit mit in den Wassernapf, in Form von einem großen rauen Stein, geben.

Eine Alternative zu Wasser ist die Gabe von Hydro-Gel, was im Handel für die Flüssigkeitsversorgung von Insekten angeboten wird.

Knirpsmäuse neigen bei Futter und / oder Wassermangel oder Stress zu Kannibalismus, wobei recht schnell "von jetzt auf gleich" ein ganze Gruppe zusammenbrechen kann... Anfassen sollte man die Kleinen daher auch nur im äußersten Notfall unter Anderem auch darum, weil die Tiere leicht verletzt werden können.

Muss man die Mäuschen umsetzen so kann man sie einfach in einen Becher locken und die Hand darüberstülpen. Bitte versuchen Sie nicht zur Geschlechtsbestimmung die Mäuschen zu fixieren und die Hoden durch Druck auf den Bauch auszustülpen! Selbst wenn dies verletzungsfrei gelingen sollte, hat das Tierchen höchstwahrscheinlich erstmal ein Trauma weg oder stirbt an den Folgen des Stresses! Auch riechen die Mäuschen dann anders (nach Mensch) was zu Verwirrungen unter den restlichen Gruppenmitgliedern und letztendlich auch zu Streitereien führen kann.

Verwenden Sie bitte auch hier die "Becher-Variante"!

Diese Mäuseart ist wärmeliebend sowie Dämmerungs- und Nachtaktiv. Unsere Kleinen waren Zimmertemperatur und normale Zimmerbeleuchtung während der Aktivitätsphase gewöhnt und nicht gleich verschwunden.

Die Temperaturen sollten nicht unter 20°C fallen. Notfalls sollte man eine Wärmelampe für tagsüber (von außen!) oder eine Heizmatte für Reptilien (von außen!) anbringen.

Bitte überprüfen Sie die Temperatur vor dem ersten Zwergmäuseeinzug, dass die Tierchen sich nicht verbrennen!

 

 

Zur Haltung:

Eine kleine Gruppe von 3 bis 5 Mäuschen lässt sich schon problemlos in einem 60 Liter Aquarium halten, wobei man darauf achten muss, dass es auch ein Aquarium ist. Da die Tierchen gerne und SEHR gut und hoch hüpfen und dazu auchnoch sehr schnell sind, sollte man von einer Haltung in einem Terrarium mit seitlichen Schiebescheiben absehen, da ein entweichen der Tiere dadurch sehr begünstigt wird.

Eine seitliche Belüftungsschiene ist nicht unbedingt von Nöten und könnte sich sogar Contraproduktiv, in Form von Wärmeverlust und Zugluft auswirken. Man wälzt stattdessen die Luft mittels eines Fächers einmal am Tag um, am Besten, wenn die Mäuse schlafen.

Wichtig ist, dass Die Abdeckung des Beckens absolut dicht abschließt und aus metallenem Fliegengitter besteht. Notfalls muss man eine Abdeckung in Heimarbeit basteln.

Bei kleinen Gruppen, sollte man auch nicht gleich ein Riesen-Becken wählen, da die Tiere darin förmlich untergehen und mit der Zeit auch scheuer werden.

Der Standort des Beckens ist am günstigsten in einer ruhigen Zimmerecke, wobei mindestens eine Seite von der Wand "abgeschlossen" sein sollte. Besser ist es -bei sehr scheuen Tieren- zwei oder drei abgeschlossene Seiten zu haben. Dies kann man durch Aquarien-Klebefolie (von außen anbringen!) oder geschlossene Innenaufbauten (Häuschen o. Ä.) bewerkstelligen.

Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte ebenfalls vermieden werden, da das Becken ansonsten leicht überhitzen könnte. Also nicht gegenüber von einem oder direkt vor einem Fenster.

Bei der Einstreu sind die Kleinen nicht sehr wählerisch, da die Tierchen auch nicht sonderlich viel buddeln, muss diese nicht sehr hoch sein. Man kann natürlich eine Buddelmöglichkeit anbieten, um zu sehen was sie dazu sagen. Unsere hatten diese jedoch nicht angenommen.

Wir verwendeten eine Mischung aus Holz-Kleintierstreu Küchenrollen-Schnipseln, Heu und Vogel- sowie Chinchilla-Sand. Die Mäuschen baden zwar nicht im Sand wie Rennmäuse aber wir haben festgestellt, dass sie den Sand ab und an fressen, daher bieten wir diesen weiterhin an.

Manchmal bereicherten wir die Einstreu auch mit etwas "Überstreu" wie "Waldboden" oder Ähnlichem.

PS: vor einigen Jahren hatten wir noch eine selbstgebaute Terrarienrückwand aus Styropor und gefärbtem Gips im Zwergenbecken. Die Kleinen hatten es tatsächlich geschafft sich hinter die Rückwand zu fressen und haben in der Rückwand ein Gangsystem angelegt! Mit Nistplatz und Toilettenplatz (wobei auch in den Nistplatz "gepullert" wurde)!

Wie im Schaukasten konnten wir alles genauestens sehen (wenn wir das Becken umdrehten). Die Eingänge zum Bau lagen unten am Boden und es wurde im Bau -nach oben- gebaut! (Leider existieren keine Fotos hiervon... :( ) Ich meine jedoch, dass auch oben ein "Notausgang" in einer Ecke war... (Vielleicht zur Vorsorge gegen Schlangenangriffe oder Überschwemmung).

Wir schlussfolgern daraus, dass die Mäuschen in freier Natur wohl auch Hügel oder Ähnliches, zum anlegen ihrer Bauten bevorzugen, da der Bodengrund bei unseren Tierchen so gut wie nicht mit einbezogen wurde. Was auch taktisch recht Klug ist, da ein Bau im Hügel auch einen gewissen Sichtschutz bei "Ausflügen" gegen Angreifer bieten kann.

Letztendlich haben wir die Rückwand trotzdem entfernt, da wir wegen des Styropors Bedenken hatten, dass sich dies negativ auf die Gesundheit der Knirpse auswirken könnte. Die Gänge wurden nämlich nicht durch Buddeln und Graben angelegt, sondern durch Nagen und Beißen! Ähnlich wie bei Mullen.

Die Einrichtung sollte aus vielen Versteckmöglichkeiten aus Naturmaterialien, Pappe oder Keramik bestehen und dreidimensional mit verschiedenen Ebenen aufgebaut werden.

Knirpsmäuse sind sehr gute Kletterer.

Von Laufrädern oder Lauftellern raten wir grundsätzlich ab, da es bei der Benutzung von mehreren Tieren gleichzeitig zu schweren Unfällen (Überschlagen / Wegfliegen...) kommen kann.

So - und im Grunde war´s das schon :) Zu erwähnen wäre evtl. noch, dass...

...die Zwerge KEINE Streicheltiere und absolut NICHT für Kinder geeignet sind!

Es sind immernoch Wildtiere, welche nicht domestiziert und dadurch auch reine Beobachtungstiere sind.

Afrikanische Zwergmäuse (Mus minutoides) stehen nicht unter Artenschutz und können ohne Auflagen gehalten werden.

Unsere Gruppe stammte aus einer französischen Nachzucht.

 

 

Alle Angaben zu diesen Tieren, wurden von uns nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Jedoch kann es durchaus sein, dass es zu differenten Abweichungen kommen kann, hierfür übernehmen wir keine Haftung! Diese Tierchen sind noch nicht ganz erforscht und wir berichten lediglich von unseren eigenen Erfahrungswerten und geben Tipps aus unserer eigenen Erfahrung. Daher bitten wir Sie um Verständnis, danke.

Nach oben